Es wird Frühling und ich habe ein neues Objektiv ausprobiert
Meine größte Lektion, seit ich mit der 35-mm-Fotografie angefangen habe, (abgesehen davon, immer einen Film einzulegen) ist: Ich fotografiere mehr, wenn ich immer eine Kamera dabei habe. Nachdem ich meine klobige Praktica durch eine deutlich kompaktere Porst ersetzt habe, fehlte mir nur noch ein möglichst pfannkuchenförmiges Objektiv, damit beides zusammen in jede Übergangsjackentasche passt.
Dank eines Tipps von Phil Jahner bin ich auf das Industar 50-2 gekommen, das ich aus ästhetischen Gründen lieber in der Variante mit kyrillischer Schrift bekommen hätte, aber dafür war das 50-Millimeter-Objektiv halt ein echtes Schnäppchen (20 Euro inkl. Versand), das sich jetzt schon bezahlt gemacht hat.
Letztes Wochenende hatte ich Besuch und nachdem der abgefahren war, bin ich etwas spazierengegangen. Die Hausfassaden rund um den bremer Hauptbahnhof sind zwar eher hübschhässliche, aber dafür umso interessaner versetzt und geformt und voller Ecken, Linien, Kanten und manchmal auch Rundungen. Und bei Sonnenschein und gefühlten 20 Grad ist das Fenstermeer noch schöner anzusehen.
Die aufblühenden Kirschbäume (von denen ich froh bin, dass sie den hinterhältigen Kurzzeitwintereinbruch Anfanf März überstanden haben) erinnerten mich hingegen an zwei Dinge: Ich muss die Blumen auf dem Esstisch mal langsam wegwerfen und außerdem wieder die Vorräte an Lorano Pro aufstocken. Es wird Fühling!
Besuch hatte ich übrigens, weil ich mit Freund*innen vor allem aus nostalgischen Gründe bei einem Frittenbude-Konzert war. Raven gegen Deutschland geht immernoch gut ab, und das Industar kommt mitunter auch mit schummriger Konzertbeleuchtung noch klar. (Mein noch immer nicht ganz intuitives Verständnis vom Belichtungsdreieck weniger, deshalb belass ich's mal bei den Fotos von Vorband und vor der Vorband.
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